„Doch im Gegensatz zur künstlerischen Umsetzung von vorgegebener Musik liegt der Reiz dieses Projekts in seiner Dynamik und Lebendigkeit."

transfer zeichnung musik

Wir schaffen Verbindungen von musikalischer Improvisation und zeichnerischer Interpretation und präsentieren diese live auf der Bühne. Dabei orientieren wir uns an der Umsetzbarkeit musikalischer Strukturen, rhythmischer Bewegungen und Klangformen in Bildzeichen. Die gemeinsame Bewegung, ähnliche Seh- und Hörerfahrungen, sowie der Materialausdruck unserer Instrumente dienen als Medium des Transfers zwischen Klangbildern und Bildklängen.

Constanze Betzl - Portrait

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flötistin

constanze betzl

Reduktion – Einatmen, ausatmen, einatmen, ausatmen, ganz langsam und gleichmäßig, zunächst gemeinsam, dann nacheinander, von innen nach außen wachsen die Kreise, immer größer werdend, ganz ruhig und organisch. Es kommt ein neuer Klang dazu, ein Geräusch, eine Technik. Wir experimentieren und improvisieren, entdecken Walgesang, Trompetenton, Flatterzunge und Whistle-Tones, kleine Bausteine in direkter Interaktion miteinander, aufs Minimum reduziert.

Maja Oschmann - Portrait

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Zeichnerin

Maja Oschmann

System und Poesie – Pendeln zwischen eindeutigen Klang-Bild Zuordnungen und freier Improvisation. Es ist spannend, zwischen verabredeter Zuordnung und spontaner Improvisation hin und her zu pendeln und während des gemeinsamen Spielens zu vergessen, wer wem folgt, wer Impulse gibt, wann wir improvisieren und wo wir uns wieder treffen in eindeutigen Systemen.

Christine Weghoff - Portrait

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Musikerin | Komponistin

christine weghoff

Komposition und zeichnerischer Schwung – Die zeichnerische rhythmische Bewegung der feinen Linien und fliegenden Striche animiert zu gemeinsamen Tanzschritten. Gemeinsame gefundene ästhetische Bausteine bieten Präzision und Ruhe. Schritt für Schritt entstehen Variationen, mal führt die Linie, mal die Musik. Aus der spielerischen Dynamik entstehen Tänze, die einerseits eine zarte Instrumentierung nahelegen, andererseits kräftige dynamische Akzente fordern.

Performance im Kasseler Kunstverein | Flöte Constanze Betzl | Zeichnung Maja Oschmann | Akkordeon Christine Weghoff | Ausschnitt 2019

Gedanken zum Transfer

Die Wiederholbarkeit eines Gedankens, eines Klangs und einer Bewegung ist Grundlage für unsere zugleich systematisch forschende, als auch subjektiv künstlerische Entwicklung einer gemeinsamen Sprache. Dabei interessiert uns z.B. die Rück-Übersetzung von einem Medium in das andere.

Reagiert die Zeichnung zunächst auf den Klang, erproben wir anschließend, wie das Zeichen klingen könnte. Trotz und gerade aufgrund der Reduktion auf wenige klare Parameter, erschließen sich während unserer Zusammenarbeit unendliche Klang-Bild-Analogien, die in neuen Improvisationen und Kompositionen münden.

Constanze Betzl

Constanze Betzl ist seit vielen Jahren als freischaffende Flötistin und Musikvermittlerin international aktiv. Sie spielt sowohl als Solistin wie auch als Mitglied verschiedener Kammermusik-Ensembles in ungewöhnlichen Besetzungen (TrioMotion, Ensemble Pentason, Minimal Music Ensemble in process). Ihre Leidenschaft gilt sparten- und epochenübergreifenden Projekten.

Sie ist Mitbegründerin des Kasseler Büros für Musikvermittlung und Konzertpädagogik kontakt@musik. Während ihrer siebenjährigen Beschäftigung am Staatstheater Kassel wurde die Konzertpädagogik unter ihrer Leitung für den junge ohren preis 2017 in der Kategorie „Produktion“ nominiert. An der Universität Kassel ist sie Lehrbeauftragte im Institut für Musik und wirkte u.a. an der Philharmonie Essen, Hochschule für Musik Detmold und NDR Radiophilharmonie Hannover als Projektleiterin und Lehrende. Seit 2004 organisiert und konzeptioniert sie die schon mehrfach prämierten Kompositionsprojekte mit Kindern und Jugendlichen des Vereins Kzwo10 e.V.

An der Hochschule für Musik und Theater Hannover absolvierte sie die Künstlerische Ausbildung mit Hauptfach Querflöte und Musikerziehung. Es folgten zwei Masterstudiengänge, jeweils an der McGill University in Montréal als Stipendiatin (Master’s Degree of Music in Performance) und 2011 an der Hochschule für Musik Detmold (Musikvermittlung/Konzertpädagogik).

Im.Puls - Transfer Zeichnung Musik - Querflöte Pitkreide - copyright Maja Oschmann

Zeichnung copyright Maja Oschmann

Maja Oschmann

Maja Oschmann führt eine intensive Auseinandersetzung im Spannungsfeld von Zeichnung und Musik, was sich in zahlreichen interdisziplinären Projekten mit MusikerInnen und KomponistInnen niederschlägt. Ihr Film Virtuos Virtuell zu der Oper Der Alchemist von Louis Spohr lief auf 180 Festivals und erhielt 43 internationale Auszeichnungen.

Seit ihrer Performance Klangfarben Farbklänge zur Auftaktveranstaltung der Kasseler Musiktage in 2005 schöpft sie eigene Klangbilder zu Musik. Ihre individuellen Zeichen haben sich über die Jahre zu einer eigenständigen visuellen Sprache entwickelt, die sie zur Realisierung ganzer Partituren nutzt, die von eingeweihten MusikerInnen interpretiert werden und umgekehrt. So auch bei ihrem derzeitigen Projekt IM.PULS Transfer Zeichnung-Musik mit den Musikerinnen Christine Weghoff und Constanze Betzl, mit dem die Künstlerinnen seit 2016 auf der Bühne stehen und ihre Klang-Bild-Sprache in gemeinsamen Live-Performances aufführen.

Maja Oschmann ist Lehrbeauftragte am Institut für Musik der Universität Kassel (Fachbereich Ästhetische Bildung). Sie arbeitete zusammen mit der Robert-Bosch-Stiftung (Kunst und Spiele), mit dem Rundfunk-Sinfonie-Orchester Berlin Education und der Kunsthalle Kiel (Kunstvermittlung). Seit 2009 gibt sie private Zeichenkurse in ihrem Atelier der Alten Korkfabrik in Kassel. Sie ist aktives Mitglied der Produzentengalerie Kunstbalkon Kassel. In 2018 erhielt Maja Oschmann für ihren Kunstsparten übergreifenden Ansatz den Kunstpreis der Kasseler Kunstmesse.

Töne im Ohr - Kohle Zeichnung - Copyright - Maja Oschmann

Christine Weghoff

Christine Weghoff ist freiberufliche Musikerin (Klavier, Akkordeon, Komposition) in Kassel. Als Schauspielmusikerin arbeitet sie an verschiedenen Bühnen (Staatstheater Kassel, Staatstheater Hannover, Stadttheater Oberhausen, Theater Kiel, Theater Paderborn, u.a.). An der Universität Kassel ist sie als Lehrbeauftragte im Institut für Musik (Fachbereich Ästhetische Bildung) tätig.

Seit 2011 betreibt sie gemeinsam mit Constanze Betzl in Kassel das Büro für Konzertpädagogik und Musikvermitttlung kontakt@musik. In verschiedenen Kooperationen (Staatstheater Kassel, Spohrmuseum, Kzwo10 e.V., Nordhessische Kindermusiktage) entstehen in Schulprojekten Kompositionen mit SchülerInnen. In der eigenen Konzertreihe Valsche Fögel hören… werden in Zusammenarbeit mit dem Bauchredner Peter Dietrich und Kasseler MusikerInnen Mitmach-Konzerte für Kinder entwickelt und aufgeführt.

2012 erhielt Christine Weghoff gemeinsam mit Olaf Pyras den Kulturförderpreis der Stadt Kassel für das Kompositionsprojekt neue töne für junge ohren. Weitere Projekte wurden ausgezeichnet beim Wettbewerb Kinder zum Olymp! der Kulturstiftung des Bundes, im VDS Wettbewerb teamwork! neue musik (er)finden und mit dem junge ohren preis.

Im.Puls - Transfer Zeichnung Musik - Akkordeon - copyright Maja Oschmann

Zeichnung copyright Maja Oschmann