Einleitung

In dieser Übung erkennen Sie sich verändernde Rhythmen und zeichnen parallel dazu mit. Sie lassen den Pinsel locker aus dem Handgelenk auf das Papier kippen und verdichten mit der Zeit viele kleine „Pinsel-Amöben“ zu einem rhythmischen Gefüge.

Zeichenwerkzeuge

Japanpinsel, schwarze Chinatusche

Tutorial

Schrittweise
  1. Hören Sie auf den Rhythmus der Instrumente (Audio) und zeichnen Sie mit, in dem Sie den Pinsel locker aus dem Handgelenk auf das Papier kippen lassen.
  2. Sobald sich der Rhythmus verändert, gehen Sie einfach mit. Nutzen Sie dabei das ganze Format.
  3. Mit der Zeit entsteht eine rhythmische Struktur, die Sie verdichten bzw. vereinzeln können.
  4. Betrachten Sie nun Ihre Zeichnung. Stellen Sie sich vor, Sie übergeben diese an MusikerInnen. Wie könnten diese auf die Verdichtungen Ihrer Punktklänge reagieren? Sollen sie an dieser Stelle z.B. lauter, schneller, vielstimmiger spielen?
  5. Treffen Sie eine Entscheidung und notieren Sie sich diesen Transfer-Gedanken in Ihre Zeichnung. Zum Beispiel: verdichtet = lauter.

Tipp 1

Spielen Sie miteinander: Eine Person beginnt, einen Rhythmus zu klopfen. Die anderen folgen. Sobald sich alle Mitspielenden in den Rhythmus eingefunden haben, beginnt eine neue MitspielerIn den Rhythmus zu verändern. Und wieder gehen alle mit. Es ist fantastisch zu erleben, wie aufmerksam die Mitspielenden aufeinander hören und wie schnell sich in einer Gruppe neue Rhythmen etablieren können. Ein befriedigendes Gemeinschaftsgefühl gepaart mit hoher Konzentration stellt sich ein.

Zu Rhythmus & Struktur: „Pinsel-Amöben“ passt:

Erforschen Sie, welche kurzen Impulse auf Ihrem Klangerzeuger prägnant klingen. Musikalische Spielaufgaben führen Sie zu zufälligen Punktabfolgen und zu rhythmischen Strukturen. Genießen Sie die langen Pausen zwischen den einzelnen punktuellen Aktionen, erfinden Sie eigene Rhythmen und gelangen Sie nach diesen Erfahrungen zu einer eigenen Klangbildkomposition.
In diesem Tutorial werden musikalische kurze Impulse in der Lautstärke variiert. Sie experimentieren mit den Extremen und Kontrasten von laut und leise. Entdecken Sie körpereigene Klänge, suchen Sie nach deren dynamischen Verläufen und gelangen so zu einer eigenen Body-Percussion-Übung. Mit diesen Erfahrungen ausgestattet entwerfen Sie mit Ihrem musikalischen Klangmaterial eine eigene BildKlang-Komposition. Viel Spaß beim Entdecken der vielfältigen Nuancierungen!